Linn - Kim- Mona - Alessia

Wenn Sie sicher sind, dass es sich bei diesen Interviews um Zwillinge handelt, ist mir die Täuschung gelungen!

Um die Umsetzbarkeit meiner Projektidee zu überprüfen, startete ich das Projekt mit einem Selbstversuch. Dazu setzte ich mich einmal auf die rechte Seite meines Sofas und filmte mich im Gespräch mit meinem imaginären zweiten Ich. In einem zweiten Take setzte ich mich auf die linke Seite des Sofas und reagierte auf das, was ich zuvor gesagt hatte. Beim Schneiden des Videos fragte ich mich, ob die Interaktionen glaubwürdiger gewesen wären, wenn ich einen Partner zur Hilfe gehabt hätte. Der Blickkontakt mit einer imaginären Person und die Reaktionen auf das Gesagte erfordern viel Vorstellungskraft. Ausserdem stellte ich fest, dass es bei Tageslicht schwieriger ist, die Schnittmasken unkenntlich zu machen. Ich beschloss, von nun an nachts bei künstlichem Licht zu drehen.

Ich organisierte ein Model pro Film und ein zweites Model als Spielpartnerin. Diese hatte die Aufgabe, in Echtzeit auf das zu reagieren, was die Hauptdarstellerin sagte. So konnte die Interviewte beim zweiten Take auf die Antworten und Reaktionen zurückgreifen. Ich entschied, dass nur ein Model ihren Zwilling erwähnen sollte. Die anderen sollten keine Aussagen über ihre Beziehung zueinander machen. Dadurch sollten die Zuschauenden in die Irre geführt werden.